Umfragen zufolge kennt fast jeder das Motorola-Handy Razr. Kaum jemand kann dagegen ein spezielles Modell von Nokia, Samsung oder Sony Ericsson benennen. Und dennoch verkaufen letztere ihre Produkte insgesamt erfolgreicher. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass sich die Konkurrenz nicht nur auf ein Modell versteift, sondern eine breite Produktpalette anbietet.
Motorola hingegen hat seit zwei Jahren nur Razr-Derivate auf den Markt geworfen. Nicht anders verhält es sich mit dem aktuellen Musik-Handy Rokr Z6. Im Gegensatz zum ersten Rokr arbeitet das Z6 jedoch nicht mehr mit Itunes, sondern mit dem Windows Media Player zusammen.
Design
Es zählt nicht zu den flachsten und kleinsten Handys, die derzeit auf dem Markt zu finden sind. Dennoch sieht das gut verarbeitete Rokr Z6 schick aus. Mit seinen Abmessungen von 10,5 mal 4,6 mal 1,7 Zentimetern und einem Gewicht von 109 Gramm liegt es gut in der Hand.
Wenn der Slider geschlossen auf dem Tisch liegt, gelangt der Nutzer über einen Musik-Knopf direkt in das „My Media“-Menü. Dort kann er wählen, wie er seine Liedersammlung hören will: sortiert nach Abspiellisten, Künstler, Alben, Genre oder Komponisten – und sogar nach kürzlich gespielten Songs. Bereits hier wird deutlich: Das Rokr ist in erster Linie als Musik-Handy konzipiert.
Neben der Media-Taste finden sich noch ein Fünf-Wege-Steuerkreuz und die üblichen Tasten, um ins Menü zu gelangen oder Anrufe anzunehmen beziehungsweise abzuweisen. Das Steuerkreuz reagiert gut auf Druck. Der damit aktivierte Befehl antwortet jedoch ein wenig schwerfällig. Die Zahlenklaviatur, natürlich im Razr-Design, spricht gut an, zumindest dann, wenn der Nutzer fest drückt. Das ist bei der Konkurrenz anders. Samsung-Tastaturen beispielsweise benötigen weniger Kraftaufwand. Angenehm ist es dagegen, dass man auch bei den Ziffern 1, 2 und 3 nicht an den Schieber stößt.
Eine Sondertaste befindet sich rechts am Rand des Geräts. Sie aktiviert die Sprachbefehle. Leider ist die Software etwas schwerhörig. Daher muss der Nutzer jeden Befehl mehrmals sprechen, bevor die Sprachwahl ihn erkennt. Das nervt auf die Dauer. Schneller geht es, wenn man sich klassisch durchs Menü manövriert.
Weitere Direktzugriffe lassen sich individuell programmieren. Der Handybesitzer kann vier Menüpunkte nach Wahl auf das Steuerkreuz legen. Das ist überaus praktisch. Das sonnenlichttaugliche, 3 mal 4 Zentimeter große Display (2 Zoll) hat die übliche Auflösung von 240 mal 320 Pixeln bei 262.144 Farben. Damit sind alle Inhalte gut lesbar.
Die Menü-Icons wirken frisch und modern. Sie geben klar zu erkennen, was sich jeweils hinter dem Symbol verbirgt. Eine Textzeile hilft zusätzlich bei der Identifikation. Allerdings wird sie nicht immer vollständig angezeigt. Immerhin hat Motorola seine Menüstruktur aufgeräumt. Die Menüführung ist jetzt sehr viel intuitiver als bei den älteren Geräten.
Die Kamera lässt sich ebenfalls über eine Taste am rechten Rand aktivieren. Binnen einer Sekunde ist sie starklar. Somit sind Schnappschüsse jederzeit möglich. Sämtliche Kameramodi stellt man bequem über das Steuerkreuz ein. Auch das gelingt intuitiv und problemlos.
Im Lieferumfang sind ein Stereokopfhörer mit Mini-USB-Anschluss, ein Akkuladegerät und ein USB-Kabel enthalten. Schön wäre eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für die Ohrhöhrer gewesen. Doch diese Option fehlt leider. Stattdessen empfiehlt Motorola den Kauf des Bluetooth-Stereo-Headsets Motorokr S9.
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